An dieser Stelle möchte ich einige meiner Liebslingsbücher vorstellen. Die Reihung entspricht keiner Rangliste - ich ich ausdrücklich betonen möchte. Ich habe eine Vorliebe für ...
- den ersten Satz eines Buches ...
Aus dem Grund möchte ich hier niemanden mit Inhaltsangaben quälen, die der Leser ohnehin auf Amazon und in anderen Portalen findet.
Der erste Satz eines Buches muss mich fesseln. Er gilt in Fachkreisen als Türöffner.
Ganzs besonders imponiert hat mir Ken Follett`s Meisterwerk: "Die Säulen der Erde"
Der erste Satz lautet:
Die kleinen Jungen waren die ersten, die zum Richtplatz kamen.
Ein anderes Buch, das einen genialen ersten Satz aufweist, hat Prof. Umberto Eco geschrieben. Viele von Euch kennen sicher den Film mit Sean Connery und Christian Slater in den Hauptrollen. Es handelt sich um eines der größten Meisterwerke des deutschen Kinos überhaupt - made bei Bernd Eichinger (welcher leider 2011) verstorben ist.
Der erste Satz dieses Buches erinnert auf den ersten Blick an ein anderes bekanntes Werk aus der Menschheitsgeschichte. Er lautet
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Prof. Eco hat es mit seinem kongenialen Einfall geschafft, sofort Assoziationen beim Leser zu wecken. Damit zieht er einen von Anfang an mit seiner Kriminalgeschichte, die in einem Kloster im 14. Jahrhundert angesiedelt ist, in den Bann.
Multo bené, Professori!
Ein weiteres Buch, das mich beeindruckt hat, stammt aus der Feder des inzwischen verstorbenen Frank McCourt. Er war der Sohn armer irischer Einwanderer in den USA. Seine Eltern kehrten, als er vier Jahre alt war, nach Irland zurück. Der erste Satz dieses Meisterwerks lautet:
Mein Vater und meine Mutter hätten in New York bleiben sollen, wo sie sich kennengelernt und geheiratet haben und wo ich geworden wurde.
Einen Absatz später findet man hierzu die Erklärung und - wie ich meine - einen der stärksten Sätze, die je ein Autor zu Papier gebracht hat:
Schlimmer als die normale unglückliche Kindheit ist die unglückliche irische Kindheit, und noch schlimmer ist die unglückliche irische katholische Kindheit.
Ich spüre Gänsehaut, wenn ich mir diesen Satz durchlese. Ein Blick in Frank McCourts Meisterwerk "Die Asche meiner Mutter" lohnt sich allemal.
Zur Zeit gibt es einen Autor, den ich besonders verehre. Es handelt sich um den US-Amerikaner James A. Michener. Leider sind seine Bücher vergriffen. Aber im Internet gibt es jede Menge Antiquariate. An dieser Stelle eines, das mir besonders am Herzen liegt:
Michener - übrigens Pulitzer-Preis-Träger - beschreibt darin eine Gruppe junger Menschen, die sich an einem Ort an der Spanischen Mittelmeerküste treffen, um dort ein freies unbeschwertes Leben zu führen - jenseits aller bürgerlicher Moralvorstellungen ...
Die Handlung des Romans spielt in den späten 60er Jahren des vorigen Jarhunderts. Der Autor beschreibt darin Träume und Moralvorstellungen vor dem politschen Hintergrund von Vietnam, der Situation der schwarzen Bevölkerung in den USA, Sex, LSD und Rock`n-Roll. - Es ist das Buch einer Generation.
Auf der Suche nach einem neuen Paradies reisen die Hauptfiguren über die portugiesische Algarve nach Mozambique und schließlich nach Marrakesch. Unerwartete Gefahren stellen sich ihnen in den Weg ... -
Ein Meisterstreich des Genies, wenn ihr mich fragt.
Unbebedingt lesen!